Etwas über mich

Porträt von Holger Pleus

Als „Boomer“ war mein erster Kontakt mit dem Medium Fotografie natürlich analog. Mit meinem Vater stand ich stundenlang in einer im Bad improvisierten Dunkelkammer, entwickelte Schwarzweißfilme und vergrößerte die Bilder auf Fotopapier.

Schon früh versuchte ich, die Dinge auf meine eigene Weise zu sehen und abzubilden. Natürlich waren meine Möglichkeiten anfangs noch sehr begrenzt. Die Leica meines Vaters war Tabu und mit meiner kleinen AGFA Box hatte ich nicht viele Optionen.

Das änderte sich erst mit dem Kauf meiner ersten eigenen Spiegelreflexkamera, einer Olympus OM4. Da wohnte ich allerdings schon lange nicht mehr im Elternhaus.

Mit der Umschulung zum Druckvorlagenhersteller (Reprofotografie) eröffneten sich plötzlich ganz neue Horizonte der Bildbearbeitung. Ich lernte die Möglichkeiten der fotomechanischen Tonwertkorrektur, die Technik der Maskierung und noch vieles mehr kennen. Techniken, die längst elektronischen Verfahren gewichen sind, deren Kenntnis mir aber heute noch wertvolle Dienste leistet.

Natürlich habe ich über die Jahre auch meinen fotografischen Blick weiter entwickelt. Denn letztlich ist es die Sehweise des Fotografen, die das Bild ausmacht. Die Kamera ist bloß Werkzeug. Und wie bei jedem Werkzeug ist die Hand die es führt, weit entscheidender für das Ergebnis als das Werkzeug selbst.

Fotografie hat nichts mit Kameras zu tun.Lukas Gentry